Leistungsgarantie
Eine Leistungsgarantie in der Photovoltaik ist eine vom Hersteller einer Solaranlage abgegebene Zusicherung, dass die Solarmodule über einen bestimmten Zeitraum hinweg einen minimalen Leistungswert erbringen. Dieser Wert wird in Prozent der Nennleistung angegeben.
Funktionsweise:
Solarmodule unterliegen im Laufe der Zeit einer natürlichen Leistungsabnahme, die als Degradation bezeichnet wird. Die Leistungsgarantie stellt sicher, dass diese Abnahme bestimmte Grenzen nicht überschreitet. Üblicherweise wird eine lineare Degradation über einen bestimmten Zeitraum garantiert, danach kann die Degradation beschleunigt erfolgen.
Bedeutung für den Verbraucher:
- Planungssicherheit: Die Leistungsgarantie gibt dem Verbraucher Planungssicherheit für die langfristige Stromerzeugung und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlage.
- Wertstabilität: Eine hohe Leistungsgarantie trägt zur Wertstabilität der Anlage bei, da sie die langfristige Leistungsfähigkeit sicherstellt.
- Rechtliche Absicherung: Im Falle einer nicht erfüllten Leistungsgarantie kann der Käufer rechtliche Schritte gegen den Hersteller einleiten.
Typische Garantiebedingungen:
- Garantiedauer: Üblicherweise 25 bis 30 Jahre, in Einzelfällen auch länger.
- Garantieleistung: Meist eine lineare Degradation von maximal 2% pro Jahr über einen bestimmten Zeitraum.
- Ausnahmen: Die Garantie gilt in der Regel nicht für Schäden, die durch äußere Einflüsse (z.B. Hagel, Blitzschlag) oder unsachgemäße Installation verursacht wurden.
Zusätzliche Aspekte:
- Produktgarantie: Neben der Leistungsgarantie gibt es oft eine Produktgarantie, die Material- und Produktionsfehler abdeckt.
- Versicherung: Eine zusätzliche Versicherung kann Schäden abdecken, die nicht durch die Garantien gedeckt sind.
Relevante Stichworte: Photovoltaik, Solarmodule, Degradation, Nennleistung, Solaranlage