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Neue EEG-Vergütungssätze seit August 2025

Prior PV
2025-08-04 15:05:00 / News

Seit dem 1. August 2025 gelten in Deutschland neue, reduzierte Vergütungssätze für Photovoltaikanlagen bis 1 Megawatt Leistung. Die Bundesnetzagentur hat die Tarife im Rahmen des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) turnusgemäß angepasst. Ziel ist es, den dynamischen Ausbau der Solarenergie weiterhin zu steuern und die Förderkosten für Stromkundinnen und -kunden im Rahmen zu halten.

Für kleine Dachanlagen bis 10 Kilowatt installierter Leistung beträgt die Vergütung nun 7,86 Cent pro Kilowattstunde bei Teil­einspeisung, also wenn ein Teil des erzeugten Solarstroms direkt im Haushalt verbraucht wird. Wer sich für die Volleinspeisung entscheidet, erhält künftig 12,47 Cent pro Kilowattstunde. Damit bleibt die Volleinspeisung weiterhin attraktiver vergütet, da sie zur Stabilisierung des Stromnetzes beiträgt.

Auch für größere Dachanlagen wurden die Tarife abgesenkt: Bei Anlagen zwischen 40 und 100 Kilowatt gibt es bei Teileinspeisung nur noch 6,22 Cent pro Kilowattstunde, während Betreiber bei Volleinspeisung 10,64 Cent erhalten. Anlagen bis zu 1 Megawatt Leistung liegen nochmals darunter.

Die Bundesnetzagentur begründet die Senkung mit den stark gesunkenen Investitionskosten für Solarmodule und -technik in den vergangenen Jahren. Dennoch sorgt die Anpassung in der Branche für Diskussionen: Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) warnt, dass besonders kleinere Dachprojekte durch die sinkenden Tarife an Rentabilität verlieren könnten. Diese seien jedoch entscheidend für die dezentrale Energiewende und für private Haushalte, die aktiv zum Klimaschutz beitragen möchten.

Für Anlagenbetreiber bedeutet die Entwicklung, dass sich der wirtschaftliche Schwerpunkt noch stärker in Richtung Eigenverbrauch und Speicherlösungen verschiebt. Wer seinen Solarstrom möglichst selbst nutzt, reduziert nicht nur die Stromrechnung, sondern macht sich zugleich unabhängiger von steigenden Energiepreisen. Ergänzend können intelligente Steuerungssysteme wie Smart Meter helfen, die Eigenversorgung zu optimieren und Einspeiseverluste bei negativen Strompreisen zu vermeiden.

👉 Fazit: Trotz sinkender Vergütungssätze bleibt Photovoltaik eine attraktive Investition – vor allem, wenn Haushalte und Betriebe den selbst erzeugten Solarstrom konsequent selbst nutzen und durch Speicherlösungen absichern.